Über die elementare Bedeutung der Startreihenfolge beim 3. World-Klapp von unserem Rennklappexperten Dr. Dietrich Müller Thurgau

Dr. Dietrich Müller Thurgau – Rennklappexperte – über die elementare Bedeutung der Startreihenfolge beim 3. World-Klapp

Nun ist es amtlich! Im Rahmen des Mad Saturday, findet am 22. März 2014 im westpfälzischen Schopp die Zuordnung der Mannschaften zu den Startblöcken, sowie die Festlegung der Reihenfolge in den Startblöcken unter amtlicher Aufsicht statt.

dr-dietrich-mueller-thurgau-bjoern-praesiWährend diesem Thema in den Jahren zuvor keine Bedeutung beigemessen werden musste, weil zum einen der Wettkampf im Klappodrom ausgetragen wurde und zum anderen die Bedingungen beim Stundenweltrekord annähernd gleich für alle Teilnehmer waren, spielt die Startreihenfolge beim 4er Mannschaftszeitfahren eine, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle im Kampf um den begehrten Zeitfahrtitel..

Dem doch so wichtigen Thema Startreihenfolge ist jedoch durch die teilnehmenden Mannschaften bislang noch gar keine Aufmerksamkeit geschenkt worden.

Bisher lag der Fokus auf Technik, Taktik und Trainingsumfang.

Weshalb ein vorderer Startplatz das entscheidende Ticket zum Erfolg ist und aus welchem Grund späte Starter so gut wie chancenlos im Kampf um den Titel sind, soll im Folgenden kurz erläutert werden.

Sowohl die Grundlagen der Physik als auch der Biologie sind der Schlüssel zur Antwort auf diese Frage.

Entscheidend ist der Kraftschluss zwischen Reifen und Straße, um die Energie des Fahrers optimal in eine beschleunigende Vorwärtsbewegung umzusetzen.

Die für die Haftung verantwortlichen Van-der-Wals-Kräfte und die die viskoelastischen Eigenschaften, kurz Hysterese, sind stark temperaturabhängig. Je höher also die Temperatur, desto stärker die Haftung und der Kraftschluss.

Laut dem Deutschem Wetterdienst liegt die Tageshöchsttemperatur im Frühjahr/Sommer zwischen 16 und 17 Uhr. Dies bedeutet, dass die Temperaturen beim Start des ersten Teams um 17:30 Uhr bereits wieder fallen und für nachfolgende Teams die Bedingungen zunehmend schlechter werden. Auch die Wahl weicherer Reifen für spät startende Teams kann den Reibbeiwert nur unmaßgeblich beeinflussen. So profitiert das erste Team noch von annähernd optimalen Bedingungen, wohingegen nachfolgende Teams zunehmend mehr mit einer Vergrößerung des Schlupfs zu kämpfen haben.

Hinzukommt, dass die ersten Teams durch die schmale Rennbereifung in Abhängigkeit vom Fahrergewicht auf dem noch heißen Asphalt Spurrillen hinterlassen, die neben ihrer Bremswirkung auch ein nicht unerhebliches Sturzrisiko für nachfolgende Starter darstellen.

Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Punkt ist die lineare Abnahme des Sauerstoffgehalts der Luft mit fortschreitender Zeit. Bedingt durch die abnehmende Helligkeit kommt es zu einem Rückgang der Sauerstoffproduktion auf Grund der Verringerung der Photosynthese.

Führende Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Biologie haben unter Zugrundelegung des Sonnenauf- und Untergangszeitpunktes errechnet, dass der Lichtkompensationspunkt

(O² Produktion der Pflanzen = O² Verbrauch der Pflanzen) bereits um 16:53 Uhr erreicht ist.

Dies bedeutet, dass zu Rennbeginn der Sauerstoffgehalt der Luft bereits stetig abnimmt.

Den Mannschaften in Startblock 7 und 8 wird daher dringend eine umluftunabhängige Atemluftversorgung empfohlen.

Dr. Dietrich Müller Thurgau – Rennklappexperte

Eine Antwort auf „Über die elementare Bedeutung der Startreihenfolge beim 3. World-Klapp von unserem Rennklappexperten Dr. Dietrich Müller Thurgau“

  1. Sehr geehrter Herr Dr. Müller-Thurgau,
    vielen Dank für die theoretisch sauber hergeleiteten Informationen, auf die wir in einer Team-Sondersitzung in unserem Trainingslager auf Malle natürlich sofort reagiert haben. Bitte korrigieren Sie uns, aber wir haben in den Statuten bisher kein Verbot von den z.B. auch in der Formel 1 üblichen Reifenheizdecken gefunden. Aus diesem Grund wird das Team „Mordschwarzwald klapphill.de“ High-Performance Angora-Heizdecken der Marke „Rentnerstolz“ einsetzen, die ich in einer größeren Menge bei einer Schwarzwald-Nachmittagsbusausfahrt mit anschließender Verkaufsveranstaltung zu einem Sonderpreis erwerben konnte.
    Gegen den abnehmenden Sauerstoffgehalt werden wir nach russischer Manier (das Rennen findet ja praktisch auf Ostblock-Gelände statt) Xenon inhalieren. Zum Fahrergewicht sind Sie allerdings einem weit verbreiteten Irrtum aufgesessen. Der bei hohem Fahrergewicht erhöhte Anpressdruck und die damit verbundene Erwärmung der Reifen (s.o.) überkompensiert den Spurrillennachteil vortriebstechnisch, solange das Körperfett sauber gebunden ist und nicht auf die Rennstrecke tropft.
    Aus diesem Grund wird sich das Team „Mordschwarzwald klapphill.de“ nicht auf eine Startnummerdiskussionen einlassen und sich freiwillig für einen der hinteren Startblöcke melden.
    Echte Männer haben keine Ausreden – wir klappen zusammen!

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