Nur noch 11 Tage bis zum Start und der World-Klapp steht vor der Zerreißprobe:
In den letzten Tagen ist es zwischen der Rennleitung und einigen Startern zu einem handfesten Eklat gekommen. Der Streitpunkt bezieht sich auf die erlaubte Radgröße bei Klapprädern. Die Rennleitung hatte sich im Zuge der Entbürokratisierungsinitiative im Klappradsport dazu entschlossen, auf genaue Angaben bezüglich zulässiger Radgrößen zu verzichten. Genau diese Tatsache entzündete nun die aufgeregte Diskussion.
Die Rennleitung vertritt den Standpunkt, dass nur 20 Zoll Klappräder geeignet sind, um den Fahrer vorteilhaft auf der Bahn aussehen zu lassen. Fahrer auf globigen 24 Zöllern könnten abstoßend auf die Zuschauer wirken und die Geltung des Oberlippenbarts vermindern.
Vertreter der 24 Zoll Befürworter erhoffen sich bessere Gewinnchancen und argumentieren mit historischen Spitzfindigkeiten. Der World-Klapp stand vor einer Zerreißprobe.
Der Schiedsausschuss der Stadt Ludwigshafen – zuständig für Schaltangelegenheiten und Scharnierfragen – hat sich nun dem Sachverhalt angenommen und folgenden Vorschlag zur Einigung gemacht. Gemäß der Kampagne „Mehr Demokratie wagen im Klappradsport“ werden alle Starter zu einer demokratischen Abstimmung aufgerufen. Bis zur internationalen Pressekonferenz am 27. April sollen alle Starter zum Modus befragt werden und die Mehrheit entscheidet.
Folgende Alternativen können von den Startern gewählt werden:
A) Millionen Jahre der Evolution können nicht einfach zurückgedreht werden, ich muss den Pavian in mir herauslassen. Ich will gewinnen und der 24 Zöller bietet klare Gewinnvorteile.
B) Ich bin ein Dibbelschisser und lass nur 20 Zoll zu, weil ich sonst beleidigt bin.
C) Der World-Klapp ist eine Veranstaltung der beide Hirnhälften anspricht. 24 Zöller sind erlaubt, wenn sie mit sichtbarem Zier-Auspuff und Fuchsschwanz ausgestattet sind.