Thank you for nothing, dear “VELOBerlin film award”!
Pfälzer Klappverein (P.K.V.) prangert üble Machenschaften bei Fahrrad-Film-Preisverleihung in Berlin an und plant eigenes Klapprad-Filmfestival: Die KLAPPINALE!
Zweiter P.K.V.-Vorstand Holger Gockel: „Zustände schlimmer als die beim ADAC! Die haben ja nicht mal eine Wahrheitskommission“
Deutsche Sprack, schwere Sprack! Auf der ausschließlich in Englisch gehaltenen Internetseite des Berliner Fahrrad-Festivals “VELOBerlin film award”, das angeblich von einem namhaften Duomatic-Hersteller unterstützt wird, heißt es:
„This year we had more than 200 entries from 45 countries on all continents”.
Und weiter
„The love for bicycles is still on the rise!“.
Doch diese Liebe gilt anscheinend nicht für alte Klappräder aus den Siebzigern. Schon bei der Vorauswahl wurde der mehrfach ausgezeichnete Filmbeitrag des Pfälzer Klappvereins mit dem Titel „Eingang-Klappradstyle“ von den Machern des „VELOBerlin film award“ aus dem Rennen geworfen. Mit einem dürren Dreizeiler in holprigem Oettinger-Englisch (!) wurden die hochdekorierten Filmemacher aus der Pfalz abgefertigt:
“We are very sorry to inform you that your film – as well as many other good entries – could not be accepted for this year’s VELOBerlin Film Award”.
Da lacht die Koralle! We are soory too!
Der „Eingang-Klappradstyle“ hatte im Herbst 2013 auf dem weltweit renommiertesten Fahrrad-Filmfestival, dem „International Cycling Film Festival ICFF“, zwei Hauptpreise abgeräumt und damit die komplette Fahrradfilmszene aufgemischt. Und nun das Aus in Berlin!
Wie unsere Recherchen ergeben haben, wurden die Preise im stillen Kämmerchen an die Meistbietenden verschoben. Sprüche wie „Was wollen denn diese Pfälzer Typen mit Oberlippenbärten und verrosteten Scharnieren an ihren alten Rädern bei uns im Wettbewerb?“. Und noch mieser: „Diese 20-Zoll-Prolls aus der Provinz brauchen wir nicht in der Hauptstadt!“. Anspruchsvolle Filme aus der Klappradszene wollte man mit aller Gewalt verhindern. Stattdessen gab’s Nominierungen für dröges Mittelmaß. So weit, so schlecht.
Aber jetzt schlagen die Pfälzer Klapprad-Filmschaffenden zurück. Matsches „Mat“ Eberle, der smarte Eingangstyle-Regisseur aus dem Künstlerdorf Assenheim, kündigt an: „Wir Klapprad-Filmfreunde machen unser eigenes Festival. DIE KLAPPINALE! Demnächst im REX-Kino-Center in Schifferstadt, der Hochburg der pfälzischen Klappradfahrer und Heimat von Rainer Klapp, dem ersten amtlichen Oberlippenbartkontrolleur des World-Klapps“.
Und wie geht’s jetzt weiter mit der KLAPPINALE? Holger Gockel: „Aus den Bewerbungs-Videos für den World-Klapp Berlin wird der beste Film ermittelt. Entscheiden tun nicht wie beim „VELOBerlin film award“ dunkle Typen in noch dunkleren Hinterzimmern, sondern die vielen Tausend Klappradfahrer per elektronischer Abstimmung. Begleitet wird die Wahl von der Wahrheits-Kommission mit freundlicher Unterstützung des ADAC.
Der erste P.K.V.-Vorsitzender Peter Zürker: „Niemand hat die Absicht, den „VELOBerlin film award“ in die Bedeutungslosigkeit zu befördern!“. Und fügt süffisant hinzu: „Dafür sorgen die Berliner selbst!“.